Aus dem Irak nach Deutschland geflüchtet: Neuanfang mit Ausbildung
Die Flucht aus dem Irak über die Türkei, Griechenland, Mazedonien, Serbien und Österreich nach Deutschland war die schwerste Zeit in seinem Leben. Nachts schlief Ahmed manchmal einfach irgendwo draußen in einem Zelt. “Da gab es nichts und wir wurden auch ständig von der Polizei verfolgt!”
Schwieriger Neuanfang in Deutschland
Endlich angekommen in Deutschland war er mit neuen Schwierigkeiten konfrontiert. „Wir haben keinen verstanden. Nicht die Sprache, aber auch nicht die Kultur.“ Ahmed lebte außerdem bis dahin immer mit seinen Eltern zusammen. Alleine in Deutschland vermisste er sie sehr und musste auch alle Entscheidungen für sein Leben das erste Mal alleine treffen.
Chancen nutzen und das Leben weiterleben
Ahmed lebte anfangs im Flüchtlingsheim und dort besuchte ihn eine Frau, die mit ihm Deutsch übte. “Sie hat mir auch viel über das Schulsystem und Ausbildung in Deutschland erzählt.“ Sie konnte Ahmeds Sorgen über seine Zukunft beruhigen. “Wenn es hier so viele Chancen gibt, kann ich ja einfach mit meinem Leben weitermachen.”
In Syrien durfte Ahmed nur bis zur 7. Klasse in die Schule gehen, denn er ist Kurde und hat keinen syrischen Pass. Ohne syrischen Pass durfte er nicht studieren oder länger die Schule besuchen! Ahmed musste also sehr früh arbeiten – und den anderen Kinder zusehen, wie sie weiterhin in der Schule lernen durften. „Das war sehr schwierig für mich!“
In Deutschland angekommen besuchte Ahmed dann nach 6 Jahren wieder die Schule. „Es war eine große Herausforderung, aber ich habe mir viel Mühe geben und gute Noten geschrieben. Mein Ziel war es, unbedingt meine Ausbildung abzuschließen!“ Die Suche nach einem Ausbildungsplatz als Elektriker blieb jedoch erfolglos und über einen Freund kam Ahmed schließlich zu JOBLINGE. „Als mir der Beruf des Mechatronikers vorgestellt wurde, wollte ich mich unbedingt bewerben, denn es ist ein sehr vielseitiger Beruf.“ Er bekam eine Zusage! An seiner Ausbildung macht ihm jetzt vor allem das praktische Arbeiten viel Spaß.
Was Ahmed gemacht hat, als er in der Berufsschule Probleme hatte? Das erfahrt ihr im zweiten Teil des PLAN A Interviews.
In Syrien hat Ahmed auf der Baustelle gearbeitet. „Ich hatte keine andere Wahl, entweder das oder nichts. Wenn du in Syrien keinen Pass und keinen Abschluss hast, dann hast du keine Perspektive!“
Mit der Ausbildung große Ziele erreichen
In Deutschland hat sich für Ahmed dann alles geändert. „Ich habe mich für eine Ausbildung entschieden, weil ich einen Beruf lernen wollte und mich später auch weiterbilden will. Mein Traum ist es, eine eigene Firma zu gründen.“
Gemeisterte Herausforderung als Motivation
Für seine Ziele motiviert sich Ahmed immer mit dem, was er bisher schon alles geschafft hat. Und das ist ganz schön viel: die Flucht nach Deutschland, sein Abschluss und jetzt die Ausbildung in einem guten Unternehmen.
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