Das eigene Leben in die Hand nehmen: Vom Drogendealer zum Unternehmer
Mehdi Askari wuchs zwischen zwei Welten auf. Sein Zuhause war geprägt durch den streng religiösen Vater, auf der Straße herrschten Kriminalität und Drogen. „Diebstähle waren für mich wie Sport.” Mit 14 wurde Mehdi das erste mal verhaftet und musste Sozialstunden ableisten. Es folgten Einbruchsdelikte und kurz vor seinem 18. Geburtstag musste er für eineinhalb Jahre ins Gefängnis.
Raus aus dem Gefängnis und rein ins Drogengeschäft
„Als die Zelle zu war, war da zuerst ein Gefühl von Ruhe. Ich war weg von den Drogen und konnte aufatmen. Später kamen dann die Zukunftsängste.“ Mehdi wollte sein Leben nicht wegwerfen und etwas aufbauen. Als er seinen ersten Job fand, begann er parallel sein Drogengeschäft aufzubauen. Durch einen Schicksalsschlag war er rechtzeitig „raus aus dem Milieu. Alle anderen, die mit mir zu tun hatten sind später untergegangen und bekamen lange Haftstrafen.“ Mehdi hatte Glück.
Das eigene Leben in die Hand nehmen
Dann änderte sich alles. Er besuchte das Abendgymnasium, studierte, machte nebenbei noch eine Ausbildung zum Live Coach und baute sein eigenes Online-Business auf. Wie er außerdem noch Jugendlichen hilft, die sich in einer ähnlichen Situation wie er früher befinden? Das erfahrt ihr im PLAN A Interview .
Mehdi hatte begonnen, sein Geld in Drogen zu investieren und Leute für sich arbeiten zu lassen. Dann traf ihn sein größter Schicksalsschlag: Er wurde krank und verlor von einem Moment auf den nächsten seine Gesundheit, sein Geschäft, seine Freundin und seine Träume.
Auch am Tiefpunkt nie die Hoffnung aufgeben
Was ihm damals wie die größte Krise in seinem Leben vorkam, sollte sich später als Glück im Unglück entpuppen. Denn ein halbes Jahr nach seinem Zusammenbruch wurden alle verhaftet, die mit ihm in Drogengeschäfte verwickelt waren. „Ich hatte das Gefühl, mir wird gerade eine zweite Chance gegeben – und die muss ich nutzen. Ich habe diesem Moment in meinem Leben einen Sinn gegeben.“ Die Hoffnung auf eine schöne, erfolgreiche Zukunft hat Mehdi geholfen, sich durchzukämpfen und nochmal neu anzufangen.
Was man aus Krisen lernen kann
Heute weiß er, dass jede Krise eine Chance bietet. Eine Chance, Kraft und schöpferische Talente aufzubauen und sich selbst Fragen zu stellen, die man vielleicht schon lange verdrängt hat. Welche Vorbilder Mehdi geholfen haben seine schwerste Zeit durchzustehen? Das erfahrt ihr im Video. Das erfahrt ihr im zweiten Teil des PLAN A Interviews.
Mehdi Askari weiß, dass man nicht glücklich werden kann, wenn man seine Arbeit als etwas Aufgezwungenes empfindet. Stattdessen sollte man herausfinden, was einem wirklich Spaß macht und wo die eigenen Talente liegen. „Dann entwickelt sich ein Sog!“
Erfüllung in der Arbeit mit Jugendlichen finden
Mehdi hat gelernt, dass für ihn die Arbeit mit anderen Menschen die größte Erfüllung ist. Das wird ihm immer wieder bewusst, beispielweise wenn er in der Strafanstalt jugendlichen Straftätern seine Biographie erzählt und die „schwierigsten Jungs“ damit zu Tränen rührt. Das gute Feedback, die Liebe und den Respekt dem die Jugendlichen ihm entgegenbringen macht ihn demütig.
Die eigenen Talente nutzen
„Wenn jemand sein wahres Talent entdeckt, muss das genutzt werden. Dann findet man wahre Erfüllung und wahres Glück. Weggeworfenes Potenzial macht unglücklich!“ Warum Mehdi davon spricht, dass „seine halbe Generation an Drogen untergegangen ist“? Das erfahrt ihr im dritten Teil des PLAN A Interviews.
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