Sophie hat zwar einen guten Hauptschulabschluss geschafft, wegen psychischer Probleme konnte sie die 10. Klasse aber nicht abschließen. Ihr Leben änderte sich daraufhin komplett und sie zog mit 17 Jahren alleine in eine Wohnung nach Frankfurt. Was sie anfangs noch als total cool empfand, entpuppte sich schnell als sehr einsam. Zu dieser Zeit jobbte sie im Textilhandel und besuchte nebenher die Abendschule, um die mittlere Reife nachzuholen.

Ohne Zuhause

Nach 2 Jahren hielt sie es nicht mehr alleine in ihrer Wohnung aus und zog zu ihrem Vater. Dieser entschied sich jedoch dann schnell seiner Freundin nach Griechenland zu folgen und Sophie war wieder alleine, diesmal auch noch ohne Zuhause. Nachdem sie abwechselnd bei Freunden und ihrer Mutter für ein paar Nächte unterkam, entschied sie sich schließlich ebenfalls nach Griechenland zu gehen.

Zurück nach Deutschland

In Griechenland hatte sie keinen Alltag, keine Struktur und litt unter Panikattacken. Nach einem halben Jahr zogen sie weiter nach Albanien, das Leben dort war für Sophie der „absolute Tiefpunkt“. Sie kontaktierte ihre Oma und zog zurück nach Deutschland. Dort stellten sich ihr viele Fragen „Was will ich eigentlich? Ich hatte ein sehr großes Bedürfnis nach Sicherheit, ich hatte keinen Job und keine Zukunft.“ Was ihr nach all dieser Zeit Hoffnung gab? Das erfahrt ihr im PLAN A Interview.

Zurück in Deutschland hatte Sopie ein großes Ziel: einen Job zu finden. Sie arbeitete kurzzeitig bei McDonalds und am Flughafen, aber nach Beginn der Corona Pandemie stand sie wieder ohne Beruf da. In diesem Moment, erinnerte sie sich an die Worte einer ehemaligen Trainerin „Sophie du bist noch jung, mach’ eine Ausbildung!“. Sie wollte sich unbedingt für eine Ausbildung bewerben, aber alleine klappte es einfach nicht. „Ich habe eine einzige Bewerbung geschrieben, aber auch gar keine Antwort erhalten.“

Mit JOBLINGE eine Ausbildung finden

Über einen Freund erfuhr sie von JOBLINGE und nach einem dreiviertel Jahr startete sie schließlich das Programm. „Ich hatte endlich wieder Struktur und Aufgaben in meinem Leben. Mein Leben hatte endlich wieder einen Sinn.“ Während der 8-wöchigen Orientierungsphase entpuppten sich neue Berufswünsche und Sophie war endlich wieder motiviert.

Heute macht sie eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement. „Es war zuerst nicht mein Traumberuf, aber ich habe mit diesem Beruf sehr viele verschiedene Optionen! Vor allem in meinem Team fühle ich mich sehr wohl.“ Was Sophies Job am Flughafen war und warum sie dafür teilweise um halb 3 in der Nacht aufstehen musste? Das erfahrt ihr im zweiten Teil des PLAN A Interviews.

Als Sophie klein war, hat ihre alleinerziehende Mutter Vollzeit gearbeitet und deshalb wenig Zeit für sie. „Damals habe ich es für fehlende Liebe gehalten.“ Heute versteht sie, dass ihre Mutter keine Wahl hatte und sie haben ein besseres Verhältnis zueinander. „Heute ist sie wie meine beste Freundin, damals haben wir uns die Köpfe eingeschlagen.“

Toxische Beziehungen beenden und sich selbst schützen

Früher hatte Sophie viele toxische Beziehungen in ihrem Umfeld. „Der erste Schritt, um erfolgreich zu sein ist, sich von diesen Menschen knallhart zu trennen. Heute habe ich eine beste Freundin, meine Mama und meine Oma. Das sind die Leute um mich rum.“

Starke Frauen als Vorbilder

Sophies größte Vorbilder: ihre Mutter und ihre Oma. Beide waren alleinerziehend und haben alles alleine geschafft. „Bei uns zuhause gilt das Motto -Selbst ist die Frau-.“ Neben diesen beiden wichtigen Frauen in Sophies Leben hat sie noch weitere Vorbilder, die sie sehr motivieren. Die findet Sophie auch auf Instagram. „Junge Unternehmerinnen, die es geschafft haben, sich aus dem nichts etwas aufzubauen. Das motiviert mich!“